Das Strandhandtuch

(Nordsee-Version)
Juhu, jetzt komme ich frisch gewaschen
zu den anderen Urlaubssachen.
Bequem kann ich im Koffer liegen
den ganzen Weg auf der A7.
Dann der erste Tag vor Ort:
wie gemütlich, so im Strandkorb.
Plötzlich wird es unbequem
ein Körper voller Sonnencreme
räkelt sich ganz ungeniert –
und schon bin ich vollgeschmiert.
Möwen ziehen vorbei und Zack –
auf mir landet was – so´n Kack.
Ein Fischbrötchen verzehrt mit Remoulade,
natürlich kleckert´s – das ist schade.
Und nach dem ganzen Badespaß
bin ich sandig, ölig und triefend nass.
Kurze Zeit hab´ ich dann Ruhe –
leider in der Wäschetruhe.
Mit den Kollegen aus Küche und Bad
muss ich in die Waschmaschine bei 60 Grad.
Und bevor die Qual von vorn anfängt,
werde ich über Nacht noch aufgehängt.
Na dann: Schönen Urlaub.

Fischgericht

Was für ein wohlschmeckender Fisch
Für manchen doch die Brasse ist.
In Mehl gewälzt von beiden Seiten,
lässt man sie in die Pfanne gleiten.
Knusprig braun schmeckt sie am Gaumen,
danach kann man sie leicht verdauen.
Manch einer aß diesen Fisch noch nie,
besucht aber gern die Brasserie.

Raum-Erfrischer

Ich habe mir mal zu Raumspray
ein paar Gedanken gemacht:
Liegt in der Luft ein schlechter Duft
und kribbelt dir im Näschen,
gibst von der Industrie,
so viele Raumerfrischer wie noch nie,
in Dosen oder Gläschen.
Sie heißen Brise, Bel Air oder Purifikateur,
und gehen nicht nur in die Nase,
nein auch ins Gehör.
Nur bei dicker Luft, da wird´s schwer,
da hilft das Raumspray auch nicht mehr.

Schwein gehabt

Ein rosa und ein Trüffel-Schwein
langweilten sich in ihrem Heim.
Außer Fressen, Saufen und Körperpflege
war nichts zu tun in ihrem Gehege.
Sie träumten und stellten sich vor:
jemand käme und öffnete ihnen das Tor.
Fröhlich grunzten sie dann durch die Welt,
so wie es ihnen gerad gefällt.
Kein Ofenrohr müssten sie je von innen sehen –
Ach, das wäre wunderschön!
Da merkten sie und konnten es kaum fassen:
nach dem Füttern hatte jemand das Tor aufgelassen.
Schnell liefen sie raus, bevor es zuklapppt.
Ich würde sagen: SCHWEIN gehabt.

Wildschwein Ragout

Ein Schwein saß ganz allein zu Haus,
denn seine wilden Schwestern gingen aus.
Sie trafen kurz hinterm alten Weiler
auf ein paar recht hübsche Keiler.
Dann kam es, wie es kommen muss:
Kurz nach der Dämmerung fiel der erste Schuss.
Ein Jäger saß am Hochsitz an
und hat den Schweinen wehgetan.
Hätten sie etwas Anderes vorgehabt,
gäb´ es heut beim Jäger nur Salat.

Zwielicht

Im Zwielicht kurz vor Dämmerung blitzte
mit moderner Funktionalität
ein junger Streifenpolizist
Raser mit dem Messgerät.
Besonders guten Beutefang
machte er kurz vorm Ortsausgang.
Ein Cabrio-Fahrer mit zu wenig Zeit
fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit.
Und wurde prompt von der Vorrichtung geblitzt,
der Streifenpolizist lächelte verschmitzt:
Fährt man im Zwielicht oben offen,
wird man vielleicht vom „Blitz“ getroffen.

Schützenbruder

Im Dorf pflegt man mit Leidenschaft
die Tradition der Schützenbruderschaft.
Höhepunkt für diese Schar
ist das Schützenfest im Jahr.
Da wird gefeiert, gelacht und viel getrunken
und natürlich dem Schützenkönigspaar
gehuldigt und gewunken.
Meist Montags wird der Schützenbruder
dann zum Vogelstangenluder.
Der Adler, auf den geschossen wird,
ist handgefertigt und schön drapiert.
Krone, Zepter und Apfel der Krähe
sind immer eine besondere Trophäe.
Ein Schütze fängt zu schießen an
und stellt sich unterm Kugelfang
immer wieder hinten an.
Zerrupft liegt dann der Vogel unten
und auf den neuen Schützenkönig
wird heftig weitergetrunken.
Und weiter geht´s im nächsten Jahr
mit dem neuen Schützenkönigspaar.

Zu Weihnachten!

Dicke Braten brutzeln in der Pfanne,
im Wohnraum steht hell erleuchtet die Edeltanne.
Kinderaugen im Kerzenschein glänzen;
Schneeflocken vor den Fenstern tänzeln.
Dann endlich ist es soweit:
Der Weihnachtsmann kommt reingeschneit.
Er bringt Geschenke ohne Ende,
für große und für kleine Hände.
Alle sind nun glücklich und froh:
An Weihnachten, da ist das so !!

Kleiner Trost

Die Momente, in denen man um einen lieben Menschen trauert,
kommen so plötzlich wie die Erinnerungen.
Gerade in diesen Erinnerungen kann ein jeder weiter fortbestehen
und bleibt für immer mit unseren Gedanken vertraut.